Gedenken an Theodoros Boulgarides

Privat

16. Juni 2024

Mitglieder aller Fraktionen des Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe und Familienangehörige haben gemeinsam dem Jahrestag der Ermordung von Theodoros Boulgarides gedacht. Boulgarides, schwanthalerhöher Bürger mit griechischen Wurzeln, wurde am 15. Juni 2005 vom faschistischen NSU in seinem Laden in der Trappentreustraße ermordet. Er wurde 41 Jahre alt.

Christina Chatziparasidou, Migrationsbeauftragte des Bezirksausschuss 8 (SPD): „Wir sind auch nach so vielen Jahren noch erschüttert. Über die Taten des NSU, das rassistische Motiv der Mörder und über die Stigmatisierung und Verdächtigung der Opfer und ihrer Familien.“

Der Mord an Theodoros Boulgarides wurde erst 2011 nach die Selbstenttarnung des NSU und Selbstmord der Täter aufgeklärt. Zuvor hatten Polizei und Justiz bei den Ermittlungen kläglich versagt. Weder bei diesem Mord noch bei den neun weiteren wurde ein rassistisches Motiv untersucht. Stattdessen wurde in Richtung der organisierten Kriminalität ermittelt.

An der Gedenkfeier nahmen die Stadträtinnen Barbara Likus (SPD), Sybille Stöhr und Nimet Gökmenoglu (Grüne), Vertreter der evangelischen und der griechisch-orthodoxen Kirche in München teil sowie engagierte Bürger:innen aus dem Stadtteil.

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